So schützen und pflegen Sie die Smartwatch!
Guck mal auf den Tacho hat man früher gesagt. Heute müsste es wohl Display heißen. Hmm, klingt irgendwie nicht so rund. Ja, die Zeiten haben sich geändert. Heute sind die Uhren halt eckig und digital auch. Smartwatches sind heute DAS Accessoire und zugegebenermaßen können sie eine Menge: Sie sind super klein und smart und alles geht digital. Internet, dies das. Andererseits haben auch Smartwatches normale Probleme, wie z.B. Schmutz am Armband. Tja, alles wegdigitalisieren geht dann wohl doch (noch) nicht. Glücklicherweise hat sich die Welt schon vor der Erfindung der Smartwatch gedreht und die Mittel, um Uhren zu reinigen, haben sich nicht wirklich geändert. Wir verraten, wie Sie Ihre Smartwatch korrekt reinigen.
Wann und wie oft sollte ich meine Smartwatch reinigen?
Zunächst stellt sich die Frage, ob du deineSmartwatchüberhaupt reinigen musst. Klar, wenn du sie gerade wortwörtlich durch den Kakao gezogen hast, dann solltest du sofort ans Werk gehen. Eine echte Regel gibt es allerdings nicht. Unser Tipp: Etwaeinmal im Monat solltest du deine Smartwatch reinigen– und bei der Gelegenheit vielleicht auch gleich dein Smartphone.
Vorbereitung ist das A und O
Bevor es zur Sache geht, solltest du sichergehen, dass du gut vorbereitet bist. Folgendes Equipment benötigst du:
- Mikrofasertuch oder Brillenputztuch (oder einen unbenutzten Kaffeefilter)
- Wattestäbchen
- Zahnbürste
- Seife, Geschirrspülmittel oder Essig
- Spiritus oder Reinigungsalkohol
- Backpulver
- Olivenöl
- Wasser
Ebenso sollte deinePutzfläche sauber und gut beleuchtetsein. Am besten eignet sich der Schreibtisch mit eingeschalteter Lampe. Zu guter Letzt bist du hoffentlich mit dir selbst im Reinen – heißt: Deine Hände sind gewaschen.
Ran an die Uhr: Armband abnehmen
Die Smartwatch besteht aus verschiedensten Komponenten, die jeweils unterschiedliche Pflege benötigen. Deshalb solltest du sie auseinanderbauen, also dasArmband vom eigentlichen Gerät trennen. Das kann je nach Smartwatch mal einfacher, mal schwieriger sein.
Aber Vorsicht:Öffne nie das Gehäuse selbst!Dadurch kann nicht nur deine Garantie verfallen, sondern deine Uhr auch dauerhafte Schäden davontragen.
Voll Fett: Bildschirm reinigen
Der Smartwatch-Screen hat eigentlich die gleichen Probleme wie der des Smartphones: Durch die tägliche Nutzung sammeln sich insbesondere unschöne Fettflecken an. Um den Bildschirm zu reinigen,nimmst du ein Mikrofasertuch und reibst Schmutz und Co. einfach weg.Du kannst den Screen zuvor auch etwas anhauchen.
Sollte deine Smartwatch wasserdicht (oder zumindest wasserfest oder -abweisend) sein, kannst du das Tuch zunächst in lauwarmes Wasser tränken. Das darf auchetwas Spülmittel oder Seifeenthalten.
Sollte dein Screen besonders verdreckt sein, und das Wassergemisch nicht helfen, kannst du es mit Essig probieren. Aber Vorsicht, denn dieser kann ziemlich aggressiv sein. Deshalb verdünne ihn gut und setze ihn sparsam ein.
Statt eines Mikrofasertuchs kannst du auchein Brillenputztuch oder sogar einen unbenutzten Kaffeefilter verwenden.Letzterer hilft überraschend gut beim Entfernen von Fettflecken. Küchenrolle, Taschentücher oder Klopapier funktionieren hingegen nicht so gut, da sie meist kleine Fetzen auf dem Bildschirm hinterlassen.
Bis in die letzte Ritze: Krone und andere Armaturen
Nun besteht die Smartwatch nicht immer nur aus einem geschlossenen Gehäuse. So wie dieApple Watchhaben viele andere Smartwatches aucheine Krone oder Knöpfe, die es zu säubern gilt.So gehst du dabei vor:
- Ist deine Smartwatch wasserfest, kannst du sie einfach kurz unter lauwarmes Wasser halten und die Armaturen mit den Fingernägeln säubern.
- Andernfalls nimmst du ein Wattestäbchen, tunkst es kurz in dein Seife- oder Essig-Wasser-Gemisch und fängst an zu schrubben.
- Fast noch besser funktioniert das mit Alkohol – der desinfiziert die Knöpfe auch gleich.
- Perfektionisten können mit einer Zahnbürste ans Werk gehen. Dort solltest du allerdings auf weiche Borsten achten, da andernfalls der Lack beschädigt werden könnte.
Besser arm dran als Arm ab: So reinigst du das Armband
Smartwatch-Armbänder gibt es nicht nur in vielen verschiedenen Formen und nahezu allen Farben, sondern auch aus unterschiedlichen Materialien. Deshalb musst du sie je nach Armband-Material anders putzen:
Armband aus Silikon putzen
Ein Armband aus Silikon ist am einfachsten zu reinigen. Halte es in das lauwarme Seifenwasser und fang an zu schrubben – entweder mit den Fingern oder einem weichen Tuch. Sollte dein Armband schon ernsthafte Verfärbungen haben, kannst du auch Spiritus mit Wasser verdünnen.
Achtung:Finger weg von sogenannten Silikonreinigern. Sie sind nicht dazu da, um das Silikon zu säubern, sondern um Silikonreste – beispielsweise bei der Renovierung – zu entfernen und können dein Armband zerstören.
Armband aus Leder putzen
Ein Lederarmband wirkt hochwertig – und so soll es auch bleiben. Deshalb gebührt ihm gute Pflege: Nimm ein feuchtes Tuch und wische das Armband ab. Bei stärkeren Schäden kannst du einen Lederreiniger benutzen.
Armband aus Metall putzen
Die Königsdisziplin: Aufgrund ihrer komplexen Bauform sind Metallarmbänder am schwierigsten zu reinigen. Dabei ist es gar nicht so kompliziert:
- Verwende etwas lauwarmes Seifenwasser oder das Backpulver-Wasser-Gemisch und schrubbe das Band mit einer Zahnbürste sauber.
- Knifflig ist es, auch in die kleinsten Ecken zu kommen. Verwende hierzu ein Mikrofasertuch.
- Sollte das Armband aus Edelstahl oder Silber bestehen, frag am besten deine Familie und Freunde, ob sie ein Ultraschallreinigungsgerät besitzen. Damit erhältst du eine professionellere Reinigung.
Last, but not least: Trocknen und zusammenbauen
Bevor die Uhr wieder an den Arm wandert, solltest du alle Komponenten über Nacht trocknen lassen. Anschließend wisch noch einmal mit dem Mikrofasertuch darüber und baue die Uhr wieder zusammen. Zum Polieren taugt ebenfalls das Mikrofaser- oder Brillenputztuch. Et voilà: Die Smartwatch ist fast wie neu!
Zusätzlich: Smartwatch desinfizieren
Wenn du deine Smartwatch nicht nur reinigen, sondern auch desinfizieren willst, solltest du Folgendes beachten: Geräte wie die Apple Watch kannst dumit 70-prozentigem Isopropyl-Alkohol oder Desinfektionstüchern reinigen.Laut Apple sollten damit aber nur die „festen und nicht-porösen Flächen der Produkte“ gereinigt werden, also das Display und andere äußere Oberflächen.
Achtung:Auf Bleiche solltest du in jedem Fall verzichten. Zudem sollte keine Feuchtigkeit in Anschlüsse oder ähnliche Öffnungen geraten. Du solltest eine Smartwatch auf keinen Fall vollständig in ein Desinfektionsmittel eintauchen!