Google entfernt kulturelle und historische Ereignisse aus den Standardkalenderlisten
Google hat eine bedeutende Änderung an seiner Kalender-App vorgenommen und Ereignisse wie den Black History Month, den Pride Month, den Jewish Heritage Month und den Indigenous People’s Month aus den standardmäßigen Kalenderlisten entfernt. Weitere gestrichene Gedenktage sind der Holocaust-Gedenktag und der Hispanic Heritage Month.

Die Google-Sprecherin Madison Cushman Veld bestätigte gegenüber TechCrunch, dass Google Calendar Mitte 2024 wieder dazu übergegangen sei, nur noch offizielle Feiertage und nationale Gedenktage anzuzeigen, basierend auf den Daten von timeanddate.com.
„Vor einigen Jahren begann das Calendar-Team, manuell eine breitere Auswahl an kulturellen Ereignissen in zahlreichen Ländern weltweit hinzuzufügen. Wir erhielten jedoch Rückmeldungen, dass einige andere Ereignisse und Länder fehlten – und die manuelle, konsistente Verwaltung hunderter Ereignisse weltweit war nicht skalierbar oder nachhaltig.“
Das Unternehmen stellte klar, dass Nutzer weiterhin die Möglichkeit haben, diese Ereignisse manuell zu ihrem Kalender hinzuzufügen, wenn sie dies wünschen.
Diese Aktualisierung erfolgt vor dem Hintergrund eines breiteren Wandels in der Strategie großer Tech-Unternehmen hinsichtlich Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsinitiativen (DEI). In den letzten Monaten haben Google, Meta und Amazon ihre DEI-Programme entweder zurückgefahren oder überarbeitet. Google und Amazon haben sogar DEI-bezogene Formulierungen aus ihren 10-K-Regulierungsberichten entfernt.
Darüber hinaus folgt diese Nachricht einer weiteren kürzlichen Änderung von Google—der Umbenennung des „Golfs von Mexiko“ in „Golf von Amerika“ für US-Nutzer. Diese Änderung steht im Einklang mit einer Verordnung der Trump-Administration, hat jedoch Fragen zur Entscheidungsfindung von Google in Bezug auf politisch und kulturell bedeutsame Änderungen aufgeworfen.
Warum diese Aktualisierungen erst jetzt breitere Aufmerksamkeit erhalten, ist unklar, doch ihr Bekanntwerden fällt mit einer zunehmenden Debatte über DEI-Richtlinien in großen Unternehmen zusammen.